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title = "Na endlich ein neuer Post"
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author = ["Valentin Boettcher"]
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date = 2016-09-14T07:39:00+02:00
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categories = ["Neuseeland"]
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draft = false
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Abenteuer. Ich habe diesen Blog die letzten paar Monde (o.k. Gott sei
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Dank nur einen Mond) sträflich vernachlässigt. Aber hurra! Ich habe
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etwas erlebt und kann nun einen tatsächlich einen Blogeintrag mit
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Inhalt schreiben.
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Ich habe mir ein Auto (Mazda Demio) gekauft, meinen Job beendet und
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bin Hals über Kopf losgeWWOOFt. Sprich: Ich habe ein paar Hosts
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angeschrieben und dem ersten (und einzigen), der mir antwortete,
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zugesagt.
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- Ich bin freudig losgefahren und nach fünf Stunden in Taumarunui
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angekommen.
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- Ich melde mich beim WWOOFing Host und werde zum Grundstück gelozt.
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- Ich sehe, wie es im WWOOF Profil beschrieben war, einen Garten der
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in der nächsten Woche Objekt meiner Arbeitsbemühungen werden
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soll.
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Voller Optimismus sehe ich das als gutes Zeichen an. Ein paar Minuten
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später werden mir die Umstände meiner Unterbringung erläutert. Das
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flaue Gefühl was mir schon seit geraumer Zeit im Kopfe herumspukt
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explodiert im Angesicht einer unbeheizten nicht elektrifizierten
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Hütte, einen halben Kilometer vom Haus des Hosts entfernt. Ich, der
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ich von der Gastfreundschaft meiner lieben Tante (danke!) verwöhnt
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bin, halte erst einmal mit meinen Gefühlen hinter dem Damm und sage
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brav ja zu allem. Weiter bergab geht es als ich endgültig den
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Überblick verliere und mich fragen muss wie ich von ein paar
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Einmachdosen und einem Gaskocher leben soll. In meiner Verzweiflung
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(und in Tränen aufgelöst), weder ein noch aus wissend telefoniere ich
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mit Edith (meiner Tante) und ziehe in Betracht in einem Motel zu
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übernachten und am nächsten Tag den Rückweg anzutreten. Trés Bon. Das
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einzige worauf ich in Hinsicht auf diese Affäre stolz bin ist, dass
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ich dem Host höflich mitteilte, dass die Situation meinen Erwartungen
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nicht entspräche und ich mich für die Unannehmlichkeiten
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entschuldige. Der Host zeigte Verständnis und bot mir an, mich einem
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Freund zu vermitteln, der mehr Erfahrung mit WWOOFING hatte. Ich nahm
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das Angebot an und sah mich Gleichzeitig nach einem neuen Host
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um. Getrieben von einer Art Panik, fühlte ich mich doch auf irgend
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eine Weise in einen Schlamassel hineingeraten, sagte ich einem Zweiten
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WWOOFing Host zu. Bald darauf traf der Freund des Hosts mit einem
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weiteren österreichischem WWWOOFer ein. Der versichert mir, das sein
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Host und seine Unterbringung O.K. sei. Ich ganz vertieft in meinen
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Schlamassel kam mit den Beiden in der Erwartung auf ähnlich
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unerfreuliches zu anzutreffen und sehe mich positiv überrascht. Wir
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sind in einem alten Maori Kongresszentrum, das kürzlich den Besitzer
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gewechselt hat und nun wieder auf Fordermann gebracht wird. Ich lerne
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eine zweiten deutschen (!) WWOOFer kennen und darf übernachten. Am
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nächsten Tag will ich nach einem arbeitsamen Vormittag zum nächsten
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Host aufbrechen, entscheide mich dann aber doch zu bleiben. Nun bin
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ich schon den dritten Tag hier und habe mich mit allen
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angefreundet. Micha, der deutsche WWOOFer, koch gut und gerne und ich
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freue mich zu helfen und zu lernen (wir speisen vorzüglich!). Paora,
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unser Host, ist ein guter Gastgeber und bäckt ein Vorzügliches 'Fried
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Bread'. Ich habe bisher vormittags im Garten gearbeitet und
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Nachmittags frei gehabt. Heute aber war ein Hundswetter und wir haben
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eine Aufräum- und Putzaktion im Hause gestartet. Morgen ist wieder
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Hundswetter und wir gehen in die heißen Quellen! Langsam gewöhne ich
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mich an die Idee des WWOOFens, fühle mich nicht mehr so hilflos und
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plane Ausflüge (… ich war endlich mal in der 'Stadt' und habe das
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Visitor Centre besucht). Ich habe mich aber noch nicht entscheiden
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können, ob das WWOOFing leben für mich taugt. Nichtsdestotrotz geht es
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wieder bergauf.
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Nun muss ich eingestehen das Ich ein Esel war:
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1. Ich habe mir wohl nicht vorstellen können was es heißt, für sich
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allein verantwortlich zu sein.
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2. Was hat mich geritten einen WWOOFing Host so weit im Norden (5h von Wellington) anzunehmen?
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3. Warum habe ich, naiv wie ich bin, nicht weiter über die Gegebenheiten recherchiert?
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Der Host hatte noch keine Bewertungen. Ich habe törichter weise
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angenommen ich könne der erste sein, der ihm eine gute Rezension
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schreibt. Tatsächlich wusste er wohl nicht wirklich über das WWOOFing
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Bescheid. Ich habe durch das 'We have WiFi' in der Beschreibung
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angenommen, ich sei im Wohnhaus untergebracht.
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Ich werde aus all dem lernen! Aber natürlich ist es empfehlenswert
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sich seiner Eseleien bewusst zu werden bevor man naiv drauf los rennt!
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Gehabt euch Gut! |