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2021-08-03 14:11:30 +02:00
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title = "Regen"
author = ["Valentin Boettcher"]
date = 2016-11-08T04:46:00+01:00
categories = ["Neuseeland"]
draft = false
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Hallo mal wieder. Wie es aussieht, gibt es mal wieder einen neuen
Blogpost. Es scheint paradox, ist jedoch zumindest für mich
zutreffend: Partout habe ich das Gefühl, etwas nicht erwähnt zu
haben. Eigentlich sollte man sich doch an seine letzte Woche erinnern
können... Nun, wie auch immer. Das was ich aus dem konfusen Brei, der
sich bei mir Gedächtniss schimpft, fischen kann und dann auch noch
ausreichend interessant erscheint, folgt nun.
Die letzte Woche war vor allem durch ein ausgezeichnetes Regenwetter
gekennzeichnet. Nicht einfach nur Regen, es kommt noch besser, auch
viel Grau und noch mehr Sauna (Sonne erhitzt zwischen Boden und Wolken
festsitzende Luft). Somit hatte ich wenig im Garten, dafür aber mehr
im Haushalt zu tun und kann nun sehr effizient den gesamten Kern in
einem Stück aus einer Walnuss schälen. Ja und die Tage verflogen. Ich
weiß wirklich nicht wie, aber am Ende des Tages hatte ich immer keine
Zeit mehr :). Einen Abend haben wir "Catch me if You Can" gesehen,
trés amusant, wenigstens an Das kann ich mich noch erinnern.
Mir kahm die zündende Idee ein Arbeitstagebuch zu führen, sodass ich
wenigstens meinen Großtaten Pralen kann. Bisher sieht das Ganze ganz
Ambitioniert so aus: (wobei ich schon einmal interpolieren musste...)
1. Nov: cutting flax, bundling it, digging it out
2. Nov: Cleaning Lamps in ceiling, cleaning inside of the car 100%
3. Nov: Filling the flax hole, cleaning plant storage, salt-watering weeds
4. Nov: Cracking Walnuts, Weeding and Pruning in Community Gardens
5. Nov: Free Day, Hiking
6. Nov: Nut Shelling, Cleanup of Garden Space, Sorting Pots
7. Nov: Vacuuming, Free Day (Museum)
8. Nov: Pruning, Weeding (long, 5h+)
Am Samstag dann hatte ich einen freien Tag und entfloh in den relativ
regenfreien Süden auf eine Wanderung am Kapiti Coast. Nun, das Ganze
ist ausreichend photographisch dokumentiert und somit habe ich nur zu
berichten, dass ich auf dem Rückweg fast im aufgewühlten Meer baden
wollte, mich aber nicht dazu durchringen konnte. Ich habe dann aber
mit dem Auto ein paar Runden gedreht ... nicht ins Meer :P aber durch
die Umgebung. Paraparaumu ist doch ein ganzes Stück großer, als ich
zunächst annahm.
Gestern dann unternahm ich einen noch besser durch Photographie
dokumentierten Ausflug in das "Southward Car Museum". Sir Len
Southward fing irgendwann im letzten Jahrhundert an, als Mechaniker
eine Automobilwerkstat zu führen. Das verhalf ihm dann einem Reichtum,
der nur durch das Sammeln älterer, neuerer, schöner, hässlicher,
ausgefallener, ... Automobile umgesetzt werden konnte. Und heute
können wir dank seiner Generosität das Ganze als Museum
erleben. Allein mit 10% der Ausstellung verbrachte ich meine erste
Stunde und las fast alle kleinen Täfelchen zu den Exponaten. Später
dann sparte ich mir das, um zugunsten der vollständigen Besichtigung
des Museums (Die Halle, ein Motoradbalkon und ein großer Keller), ein
schnelleres tempo an den Tag zu legen, nur noch interessantere
Exponate näher zu studieren und meinen Aufenthalt von weiteren 9
Stunden auf erträgliche 3 (insgesammt also 4) Stunden zu beschränken.
Besonders interessant waren bei all dem die alten Kuriositäten wie
das, erstaunlicher Weise zu seiner Zeit (in den 30iger Jahren
des 20. Jhd.) recht populäre, Phänomobil. Das Phänomobil ist eine Art
Dreiratswäglchen, bei dem der Motor direkt über dem Vorderrad sitzt
und sich beim Steuern mitdreht. Man lenkt dabei mit einer,
rechtwinklig zur Lenkachse angebrachten Stange und steuert den mit
zwei roten Propellern gekühlten Motor über zwei Ventile. Desweiteren
fand ich viel Freude an diversen Sportwagen, aber auch an einem frühen
Mercedes mit Flugzeugmotor und wassergekühlten Bremsen. Man konnte den
Dreitonner nur im dritten Gang fahren, da bei den ersten beiden nur
ein Burnout (Reifendurchdrehen) zu erwarten war. Neben allerhand
verrückter Custom-Cars gab es auch verrückte Mini Autos wie die BMW
Isetta (hergestellt nach einer Linzens einer Italienischen Firma mit
einigen Verbesserungen seitens BMW), Oldtimer, motorisierte
Tandemfahrräder und Flugzeuge. Ein höchst interessanter Aufenthalt,
besonders wenn man sich die Produktionszahlen einiger Modelle
ansieht. Wenn die alle heute noch fahren würden... Auch der
Leistungsanstieg von mickrigen 8-12 PS der motorisierten ("Horseless"
fancy, fancy!!) Pferdekutschen zu Sportwagen mit 300 PS und
mehr. Zudem gab es zu Anfang einen recht großen Markt für die einfach
zu handhabenden und leisen Elektromobile, die dann aber von der
Entwicklung des Verbennungsmotors überholt wurden. Heute noch wird die
Sammlung stetig erweitert und erstaunliches an halb verwrackten Wagen
geleistet.
Heute habe ich zur Abwechslung mal schönes Wetter und hart
gearbeitet. Dabei hat mir Grübelei und Gudruns Modellansatz Podcast
die Zeit versüßt. Schon wieder ein neues Wunschstudienfach:
Technomathematik! Fast wie Kybernetik, aber noch vielseitiger.
Nun denne, jetzt gehts für den Sonnenuntergang auf zum Strand! Bis zum
nächsten mal.