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2021-08-03 14:11:30 +02:00
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title = "Mir fallen keine Uebrschriften ein"
author = ["Valentin Boettcher"]
date = 2016-10-18T04:10:00+02:00
categories = ["Neuseeland"]
draft = false
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Mal wieder eine Meldung…
Es waren und sind schöne Tage bei den Darwins. Wir drei Deutsche
verstehen uns prächtig und stellen uns taub sobald jemand ein
deutsches Wort spricht. Ich habe mal wieder viel erlebt und nun die
richtige Balance gefunden. ZU meinen Erlebnissen: Mount Victoria
bestiegen (danach Nüsse gekauft! Mjamjam), Victoria Universität
besichtigt (geschockt von Studiengebühren, Bibliothek ist umfangreich
und kostenlos), gewandert (Allein, mit Hund, mit Deutschen, mit Edith
und Carl) und Heute: Star Trek II im Planetarium. Die Decke der
Schusseligkeit abwerfend fällt mir ein, dass wir gestern im Rivendell
(LOTR, Stadt der Elben) Tal schwimmen waren! Es war so kalt, dass
sogar der kühle Wind angenehm erschien. Alle LOTR Fans erblassen vor
Neid! (Ich hätte es ohne Schild aber nicht erkannt.)
Ein erfülltes Reiseerlebnis bisher! Hinweg du Trübsal! Als Ausgleich
habe ich begonnen an einem Machine Learning Kurs teilzunehmen (Hurra
habe ein Stipendium bekommen und spare 400$). Die Mathematik dazu
(Lineare Algebra) ist abwechslungsreich und wunderbar neu. Eine
Matrizengleichung abzuleiten hat mich trotz Anleitung 4 Seiten Papier
gekostet. Wie der Wind steht, werde ich mich beim Studium wohl dann
eher mathematisch orientieren: Kybernetik oder Technomathematik.
Ich lebe hier an den Grenzwerten für mein Empfinden für Sauberkeit
(Hund in Wohnung, Renovierung etc.), bin aber allein dadurch schon
weit über mich hinaus gewachsen (Eigenlob, Lob, Lob, Lob, Applaus
bitte!). Alkohol werde ich aber auch weiterhin nicht anrühren, nachdem
ich zwei, der Alkoholvergiftung nicht allzu ferne, Betrunkene in die
Stadt gefahren habe und am nächsten Tag vom weiteren verlauf des
Abdends des weniger Trinkfesten der beiden erfuhr. Derselbe wachte
nämlich nach einem Filmriss auf der Straße auf, wurde von freundlichen
Neuseeländern mit ins Haus gelassen, um auf dem Sofa zu nächtigen,
entfloh aber wieder, um dann von einem Spanier ein Taxi nach Karori,
wo wir wohnen, spendiert zu bekommen. Nachdem er sich nicht mehr an
die Adresse unseres bescheidenen Heimes erinnern konnte, endete er
nach Überkletterung des Zaunes ohne die Alarmanlage auszulösen, auf
dem Rasen des High Comissioners, telefonierte so laut mit dem zweiten,
schon Zuhause angekommenen, Deutschen, dass man es bis zu Uns hören
konnte und fand nach erneutem, langwierigem, Beklettern des Zaunes in
trunkener Tollpatschigkeit nach Hause.
Damit gehabt euch Gut und bis zum nächsten mal liebe Kinder.