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2021-08-03 14:11:30 +02:00
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title = "Late Days"
author = ["Valentin Boettcher"]
date = 2017-05-18T10:50:00+02:00
categories = ["Neuseeland"]
draft = false
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Was ist nur mit dem jungen Mann. Man hört ja gar nichts mehr...
Wie immer beginne ich auch diesmal mit einer Entschuldigung. Alles ist
beim alten und Valentin schiebt den Blog immer noch vor sich her. Der
aufwändige Produktionsprozess hat es aber auch in sich! Schreiben,
durchlesen, ausbessern und schließlich der Grammatisch-Orthografische
Korrekturgang (Ohh Ja, den gibt es wirklich! Ungelogen! Ich habe ja
kein Wort über die Effektivität verloren :P.). All das verlangt
einiges an Arbeit und damit auch Überwindung.
Wie dem auch sei (another frequently used term). Nach ein paar schönen
Reisewochen mit Muddi und F4lk0 und N03m1 und ner ganzen Packung
R0b3ts0ns gab es noch zwei schöne, aber unspektakuläre Wochen in
Wellington unter dem Dach der sehr hospitablen Frau Edith. Thank You!
Ich habe mir einen recht bereichernden Vortrag über (Sonnen)Uhren bei
einem Meeting der Wellington Astronomical Society angehört, besuchte
das "Space & Science Festival" und ward erleuchtet über Titan und die
NASA Mission zum Mars.
Wenn ich unseren roten Nachbarn auch als interessant und möglichen
Kandidaten für Kolonialisierung handle, warte ich gespannt auf die
Daten einer Europa-Sonde (Jupiter Mond, nicht Kontinent). Was
passiert, wenn wir auf einen Schlag wissen, dass Leben nicht
Terra-Exklusiv ist?
2021-08-03 14:24:45 +02:00
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Weiter im Text: Es gab da natürlich die eine Sache, die mir
Kopfzerbrechen bereitete. Nachdem ich das Auto, the Mighty Demio, auf
Trademe gestellt hatte, erwartete ich, demnächst ein
vielbeschäftigter, in Anfragen ertrinkender Mann zu sein. Nichts Da!
Kein Muchs. Also senkte ich den Preis und pumpte 50 Dollar in Trademe,
in der Hoffnung die fehlgeleiteten Menschen da draußen, die
offensichtlich keinen guten Wagen erkennen, wenn sie einen sehen, zum
Kauf zu überreden. Immer noch nichts. Was ist das, dass kann nicht
sein! Da habe ich tatsächlich, bei einer allzu trüben Insoektion der
elektronischen Post eine (die!) Nachfrage übersehen. Die Autorin
Derselben hatte zu meiner Erleichterung auch eine Woche später
Interesse und so stand der Deal. Ich pilgerte nach Lower Hutt, ließ
das Auto durchchecken und siehe da, man nahm mir den guten, grünen
Demio ohne jegliche Testfahrt oder persönliche Inspektion ab! Edith
witterte Betrug und Matt deichselte freundlicherweise die reibungslose
Übergabe mit mir!
Noch etwas zu meiner Schande: Ich Horst habe es nicht hinbekommen,
mich mit meinen Arbeitgebern zu treffen :/.
Einige Eskapaden gab es auch mit Matt, dem ich beim Einrichten einer
weiteren Webcam geholfen habe. Alles was schiefgehen kann geht auch
schief! Aber damit gehe ich nicht weiter ins Detail...
Dank eines Mitwagen-Transfer-Deals hatte ich den Luxus, mit all meiner
Baggage gemächlich nach Auckland fahren zu können. Auf dem Weg machte
ich mal hier, mal da, ohne genauen Plan halt und besuchte alte
Freunde. Zuerst Jean Hollis, deren Garten noch schöner ist, als ich
mich zu erinnern wägte, mit der ich wieder einmal Ukulele spielte und
die mir reichlich Äpfel und Fejoas bescherte. Eine wunderbare Sache
und eine merkwürdige Perspektive, wenn man jetzt, am Ende, zurück
schaut. Jean Hollis war/ist MONATE her. Welch zeitlichen Dimensionen.
Weiter Nördlich, in Tauranga, hatte ich noch ein Bonbon. Ich habe
Tracy (wer erinnert sich), meine Kiwi-Mum, besucht und es nicht
bereut. Reichlich zu erzählen hatten wir und gut zu Essen hatten wir
auch (denn ich habe gekocht). Was wäre bloß gewesen, hätte ich den
Flieger genommen... Tracy macht gerade dies und jenes, erfreut sich
der Diversität und hat anscheinend ihr Ding gefunden. Housesitting,
lawn-mowing, Arbeit in einem Animal-Sanctuary (mit erstaunlich vielen
Tieren) zählen dabei zu ihren momentanen Tätigkeiten.
Gestern segelte ich dann, nach einem Entspannten Kaffee mit Tracy, in
einer Nervenaufreibenden und sehr spannenden Odyssey nach
Auckland. Zuerst Stau, dann Verkehr! Und schließlich stirbt mein
Telefon. Ich erfahrener Reisender verlasse mich natürlich exklusiv auf
mein Navi und denke nicht einmal an old-fashioned Karten... Zum Glück
war ich gerade in der Nähe des "Museum of Transport and Technology"
und die freundlichen Menschen dort druckten mir eine Karte, mit der
ich dann eine halbe Stunde brauchte, um das Hostel (ein Wunderbares)
zu finden. Und warm war es. Schweißgebadet und zitternd, war ich ein
paar Kollisionen nur Haarscharf entronnen, entlud ich mein Auto und
kämpfte mich zurück zum Flughafen, den ich dann Unfreiwillig auf der
Suche nach Ace Rentals erkunde. Bei der Autovermietung war natürlich
schon keine Seele mehr und in einem Augenblick der Panik übersah ich
die Schlüsselbox. Wanderung zur Bushaltestelle + Toilette Suchen +
Wanderung in Auckland + tagelang kein guter Schlaf = Guter Schlaf. Was
für ein Abenteuer. Aber mir gefällt Auckland und dabei hört man soviel
schlechtes. Wenn man an den richtigen Orten verweilt, ist es
prima. Ich lebe gerade in Ponsonby, auf dem Hügel.
Heute habe ich mir ein Paar Teslas angeschaut. Schöne Autos, auch wenn
die Weiße Farbe der Sitze wohl etwas unglücklich gewählt ist. Ich bin
gespannt, wann Tesla ein erschwingliches Modell produzieren wird... Es
war schon interessant das Auto zu sehen, nachdem man die Biografie
(eine Ode auf Musk..., es wird fast schon langweilig) gelesen hat.
Danach, es regnete, ging es ins bereits erwähnte "Museum of Transport
and Technology", indem ich den Rest des Tages verbrachte. Selbst
nachdem man das Berliner Technikmuseum gesehen hat, wird es nicht
langweilig. Viel gab es zu erkunden und besonders das
Multiplikationslineal hat mich fasziniert. Auch gab es eine
Ausstellung mit Neuseeländischen Startups, unter denen sogar ein
Raumfahrtunternehmen zu finden war. Ich habe natürlich jedes Täfelchen
gelesen und musste durch einen Anruf auf die Öffnungszeiten aufmerksam
gemacht werden. Morgen gehe ich wieder hin :).
PS: Interessante Dampfmaschinen gab es auch: Sogar einen, in einer
Butterfabrik benutzten, ehemaligen Schiffsmotor!
Und jetzt gehts schlafen. Bis nächste Woche in Deutschland.