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\chapdate{05.04.2017}
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\chapter{Mehr Berge}
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\begin{figure}[h]
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\includegraphics[width=\textwidth]{20/alpineview.JPG}
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\mycap{Eine der vielen Gebirgsaussichten}
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\end{figure}
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Welch Turbulenzen! Eddies und Wirbel haben den Blog ganz aus meinem
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Geiste geblasen! Jetzt ist es aber höchste Eisenbahn, die nächste
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Fortsetzung zu schreiben. Also dann mal ran an den Speck.
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Wo waren wir stehen geblieben \ldots{}
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Endlich einmal hatte ich das Vergügen, meinen Schlafsack auch einmal
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sinnvoll zu nutzen und wirklich, das Geld hat sich gelohnt und ich kam
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warm durch eine recht kühle Nacht.
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Am nächsten Morgen war ich einmal mehr dabei, meine sieben (acht)
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Sachen zusammenzusuchen und weiter zu fahren, als, es kommt uns
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bekannt vor, ich mit einem netten, deutschen Informatiker ins Gespräch
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kam. Wir hatten schon am vorherigen Abend zusammen eine kleine
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Exkursion zu ein paar beleuchteten Wasserfällen unternommen und
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wollten jetzt eine kleine drei-Stunden-Wanderung auf dem Arthur's Pass
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Walkway angehen.
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\begin{figure}[h]
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\includegraphics[width=\textwidth]{20/rubikon.JPG}
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\mycap{Unser Rubikon}
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\end{figure}
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Frisch und munter ächzten wir dahin, als wir, empört über unserer
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beider Kondition, ein paar Stufen zu einem weiteren Wasserfall
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emporkletterten. Der Wasserfälle gibt es viele in Neuseeland, fast zu
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viele, als dass man sie würdigen könnte, aber an Größe konnte bisher
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keiner mit dem vor uns dahin rauschenden Exemplar mithalten! Weiter
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ging es mit allerhand Abstechern, bis wir zu einer kleinen Brücke
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gelangten, nach der der Weg nur noch für ``Mountaineers''
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(Bergsteiger) geeignet war. Und während all dem gab es eine so
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wunderbare Szenerie. Jeder Berg hat seine Eigenheiten, mitunter sogar
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eine andere Vegetation und geht man nur ein paar Minuten voran, hat
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man wieder eine völlig andere Perspektive und kann sich auf ein Neues
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sattsehen. Auf dem Rückweg quälte ich mich ein bisschen, da ich in der
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Erwartung, nur sechs Kilometer zu laufen, keine Verpflegung
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mitgenommen hatte! Zurück im Hostel stürzte ich mich nach dieser 16km
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Wanderung auf meinen Vorrat an Käse und Supermarkt-Baguette. Alles
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schmeckt delicieuse, wenn man nur genügend Hunger hat.
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Nach einer kleinen Ruhepause ging es ab nach Christchurch. Ich hatte
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Schwierigkeiten meine Konzentration auf die Straße bei solch einer
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Szenerie aufrecht zu erhalten. Ein paar Anblicke mit kahlen Bergen, die
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wie gigantische Sand- und Schutthaufen aussahen, erinnerten sogar an
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Ronneburg vor der Bundes-Gartenschau :P.
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\begin{figure}[h]
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\includegraphics[width=\textwidth]{20/castle.JPG}
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\mycap{Steinformationen am Castle Rock}
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\end{figure}
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Auf dem Wege wollte ich mir noch den berühmten Castle-Rock mit seinen
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Steinformationen ansehen und folgte brav dem Navi, dass mich dann aber
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in ein Feriendorf ohne erkennbaren Zugang zum Hügel lotste. Enttäuscht
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fuhr ich vondannen, nur um fünf Minuten später und voller Freude den
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richtigen Parkplatz zu entdecken. Der Farmer, der das umliegende Land
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sein Eigen nennt, hatte nicht an Warnschildern und Draht gespart, sodass
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man sich fragte, ob er nun Touristen oder Rinder einzäunt.
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\begin{figure}[h]
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\centering
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\includegraphics[width=\textwidth]{20/spire.JPG}
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\mycap{Ein Gottesanbeter}
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\end{figure}
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Der Castle-Rock selbst sieht aus, wie eine Cyberpunk Steinstadt oder das
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Gebiss eines Riesens und konnte mich, selbst nach all dem in Neuseeland
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Gesehenen, noch erfreulich überraschen. Reichlich beeindruckt von meinem
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Tag legte ich auch die letzten Kilometer nach Christchurch zurück.
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Das Hostel, in dem ich die Nacht verbrachte, kann ich wohl getrost zu
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meinen Favoriten zählen. Klein aber fein und sehr gemütlich. So
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freundete ich mich auch gleich mit einer sympathischen Amerikanerin an
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und wir erzählten so über dies und jenes. Ihr Rückflug nach Amerika ging
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über ein von Trumps Travel-Ban betroffenes Land, dessen Konsulat
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freundlicherweise ein Schreiben an ihre Airline verfasste, da diese
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ihren Flug nicht umbuchen wollte.
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Ein Tag mit noch größeren Erlebnissen als der letzte!
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Danke für's mitmachen! Schalten Sie auch morgen wieder ein, denn es
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folgt: Christchurch.
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