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content.org
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content.org
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@ -1,3 +1,5 @@
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# -*- org-image-actual-width: 400; -*-
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:PROPERTIES:
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:ID: 5116403f-0c79-4ccf-a33a-fdcc66f08bcc
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:END:
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@ -2945,6 +2947,449 @@ Ein wenig python verwandelte das Ganze in das neue Blog format.
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Und damit koennt ihr nun unter [[/categories/neuseeland][Neuseeland]] die alten posts lesen.
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[fn:5] =ctime=, creation time
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*** Eineinhalb Monate
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CLOSED: <2022-12-29 Thu 15:21>
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:PROPERTIES:
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:EXPORT_FILE_NAME: eineihalb-monate
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:ID: ed13c2e6-030e-45d2-9978-b7e5aa82027a
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:END:
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Ich sitze nun in meinem neuen/alten Sessel, um einen lange
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überfälligen Blogpost zu verfassen. Schon nach wenigen Tagen in
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Montreal hatte ich so viel erlebt, dass ich den Gedanken an einen
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neuen Blogpost vollkommen entmutigend fand. Natürlich ist aufschieben
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keine Lösung, und deswegen raffe ich mich endlich einmal auf.
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#+CAPTION: Sessel und Holzkiste habe ich für lau auf Facebook Marketplace erhascht. Der Transporter war allerdings nicht ganz billig.
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[[attachment:2022-12-30_20-16-41_LMC_20221229_191648_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Mit dem ersten Schritt aus dem Flughafen in die untypisch milde
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Spätherbstluft beschloss ich mit dem Bus zu meiner Montrealer Wohnung
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zu fahren. Während der Fahrt kam ich kurz mit einer Physikstudentin
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ins Gespräch, welche gerade im Begriff war Montreal zu
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verlassen. Welch ein Zufall! Ich gab ihr meine E-Mail-Adresse doch
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habe nie wieder von ihr gehört.
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In der Wohnung wurde ich dann von meinem Mitbewohner Neil
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begrüßt. Schnell stellt sich heraus, warum Wohnungsbesichtigungen über
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Skype nur einen begrenzten nutzen haben. Aufgrund der niedrigen
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Auflösung und der Kompression des Videostreams konnte man nicht
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erkennen wie furchtbar abgelebt und verdreckt die Wohnung war. Auf
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diese Weise geschockt verbrachte ich eine durch den Jetlag fast
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schlaflosen Nacht und machte mich am morgen gleich zum Einkauf der
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Essentials auf den Weg. Glücklicherweise wohne ich einem relative
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dichten viertel an einer Straße, welche unweit zweier Hauptstraßen
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(Rue St. Denis und Mont-Royal Avenue) gelegen ist, sodass wirklich
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/alles/ zu Fuß erledigt werden kann.
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Mit Farbe und Putzutensilien machte ich mich an eine mehr als
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einwöchige Putzaktion. Ich habe tatsächlich das schönere Zimmer mit
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Zugang zum Balkon durch eine Größe gläserne Schiebetür, also beginne
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ich damit dieses Fenster zu putzen und danach alles, was sich im
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Zimmer befindet. Erstaunlich wie verdreck ein Schreibtisch ein ein
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Rollcontainer sein können. Auch die Kaltweiße Beleuchtung wird mit
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Ikea LED Lichtern ersetzt, sowie das Bettzeug, welches ich komplett
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austausche. Das Bad wird geschrubbt und in mehreren Aktionen kratze
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ich den Schmutz von den Küchen schränken.
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#+CAPTION: So sah alles in der Küche aus.
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[[attachment:2022-12-30_19-43-16_photo_2022-12-30_19-39-55.jpg]]
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Die Dunstabzugshaube tauschte ich kurzerhand aus, wobei mir beim
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Verdrehen der Kontakte etwas mulmig zumute war (habe ich wirklich die
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richtige Sicherung herausgedreht?).
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#+CAPTION: Der alte Dunstabzug ist nicht mehr ganz koscher.
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[[attachment:2022-12-30_19-44-48_photo_2022-12-30_19-42-26.jpg]]
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Parallel dazu suche ich noch im Internet nach alternativen Wohnungen,
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fand aber tatsächlich nichts mit einer ähnlich schönen Lage. Zwar
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ist meine aktuelle Wohnung abgenutzt, andererseits liegt sie in einem
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relativ modernen Gebäude am schönen Ende der Rue St. Dominque,
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unweit des Mont-Royal. Zum Park jogge ich in 10 Minuten und ebenso
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schnell bin ich mit dem Fahrrad in Downtown.
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Mein Vermieter/Mitbewohner ist in seinen frühen Sechzigern und
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arbeitet von Zuhause (unserem Wohnzimmer) aus. Das führt dazu, dass
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es vor ihm keine entkommen gibt und man meist in Gespräche verwickelt
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wird, auch wenn man nur kurz auf Toilette gehen will. Manchmal bin ich
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absolut nicht in der Stimmung irgendwelche Thesen betrefflich der
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(mangelnden) Abstraktionsfähigkeit anderer Menschen zu diskutieren.
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Ansonsten ist Neil aber sehr nett und hat großzügiger Weise einen Teil
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der Materialkosten meiner Putz/Renovier-Aktion übernommen. Auch haben
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wir schon mehrere Fahrradtouren in der Umgebung gemacht. Ich habe
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gebraucht ein sehr leichtes Rennrad erstanden und Fahrradtouren mit
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Neil machen mächtig Spaß.
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#+CAPTION: Auf Tour mit Neil.
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[[attachment:2022-12-30_20-40-35_LMC_20221127_130442_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Es gibt ein paar Eigenarten in MTL/Quebec/Canada. So sind die
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Lichtschalter und Steckdosen anders als in Europa, der Strom kommt
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billig aus Wasserkraft und Trinkwasser ist kostenlos. Dementsprechend
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heizt man hier /direkt/ mit Strom und auch Warmwasser wird auch
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elektrisch gewonnen. Die Ampeln stehen hinter den Kreuzungen und
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Geschwindigkeitsbegrenzungen stehen auf großen, rechteckigen Schildern
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mit schwarzem Rand. Es gibt keine Vorfahrbustrassen aber jede Menge
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Stopschilder. An Kreuzungen mit vier Stopschildern muss man mit den
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Anderen Verkehrsteilnehmern Blickkontakt aufnehmen und Ausmachen, wer
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wann fährt.
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Tatsächlich kommt man als Fußgänger recht gut voran. Zwar hat man
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durch das Schachbrettlayout der Stadt andauernd Kreuzungen zu
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überqueren, aber der Fußgänger hat in Abwesenheit einer Ampel immer
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Vorrecht. Die Ampeln zählen netterweise rückwärts, sodass man weiß
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wann man rennen muss. Straßen sind hier schnurgerade und Kilometer
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lang, aber dafür beziehen sich Postleitzahlen nur auf eine handvoll
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Gebäude. Die Metro ist sehr flott, pünktlich, warm, gut belüftet und
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eng getaktet, wohingegen Busfahrten ewig dauern, da der Bus jede
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Minute hält oder an der Ampel festhängt. Und zu guter Letzt haben
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Mobilfunknummern dieselbe lokale Vorwahl wie Festnetzanschlüsse.
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In den letzten Wochen habe ich mit erstaunlich wenig Disziplin und
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Erfolg am Paper über meine Masterarbeit gearbeitet, gekocht,
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geschlafen und bin allein und mit Leuten vom McGill Outdoor Club
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wandern sowie joggen gegangen. Zwecks dessen bin ich Mitglied beim
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örtlichen Carsharing geworden. Wenn man das Auto schön vollpackt,
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kann man am Wochenende für circa 20$ sehr schöne Ausflüge machen.
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#+CAPTION: Ausflug zu Mont Saint-Bruno. MTL liegt in einem großen Flachland und jeder Hügel heißt hier gleich Berg.
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[[attachment:2022-12-30_20-57-51_LMC_20221120_125324_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Aussicht von Mont Saint-Hilaire.
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[[attachment:2022-12-30_21-00-31_LMC_20221210_114138_OP6.T-BASIC.PANO.jpg]]
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#+CAPTION: Radeln am alten Hafen.
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[[attachment:2022-12-30_21-03-45_LMC_20221208_144607_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Aussicht auf MTL beim Joggen.
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[[attachment:2022-12-30_21-04-48_LMC_20221205_084655_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Murals in MTL.
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[[attachment:2023-01-02_21-46-52_LMC_20221204_122308_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Old Port Gegend.
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[[attachment:2023-01-02_21-47-14_LMC_20221204_124412_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Blick auf ein Futuristisches 70iger Bauprojekt.
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[[attachment:2023-01-02_21-47-53_LMC_20221204_125848_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Der Blick vom alten Hafen in seiner vollen Hässlichkeit.
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[[attachment:2023-01-02_21-48-33_LMC_20221204_125857_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Blick auf die Skyline mit Riesenrad.
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[[attachment:2023-01-02_21-50-30_LMC_20221204_135302_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Rougemont, die Apfelhauptstadt Quebecs im Winter.
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[[attachment:2022-12-30_21-12-34_LMC_20221218_103641_OP6.T-BASIC.PANO.jpg]]
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#+CAPTION: Schneesturm auf dem Mont-Royal.
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[[attachment:2023-01-01_20-49-03_LMC_20221216_112004_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Mit meinen Gruppenkollegen habe ich mich bereits zum Fußballschauen
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beim Professor getroffen und auch die Uni habe ich schon
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besichtigt. Der Standard der Büros ist hier gegenüber Dresden schon
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ein anderer und man merkt, dass hier Doktoranden eher Studenten als
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Angestellte sind. Auch ist die Geschäftsmäßigkeit der Uni eine
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ungewohnte Erfahrung. Ich habe für dieses Semester eine Rechnung über
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ungefähr 10,000$. Das wird durch eine Gutschrift für Physikdoktoranden
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um mehr als die Hälfte reduziert, sodass wir nur die Innlandsgebühren
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Zahlen. Dann bekommen wir noch ein Stipendium von der Uni, sowie ein
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Gehalt als Hilfslehrkraft. Auf diese Weise entsteht ein
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unübersichtlicher Intrauniversitärer Cashflow, aber ich hoffe, dass
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ich im Plus herauskomme, so wie ich es berechnet habe.
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Eine meiner Motivatoren nach Montreal zu kommen war die dortige
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Kultur. Für Musik scheint die Stadt eine echte Adresse zu sein und ich
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war schon bei meiner sommerlichen Recherche zur Stadt ganz aus dem
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Häuschen geraten ob der zahlreichen Konzerte von Gruppen die Ich
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kenne. Auch habe ich leute getroffen, die wegen der Szene aus
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Vancouver hierher gezogen sind.
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Am sah [[https://en.wikipedia.org/wiki/Pond_(Australian_band)][Pond]] live, besuchte ich einen Jazz Club[fn::welcher sich als
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recht teuer herausstellte], ging zu einem Konzert mit drei Gruppen
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welches drei Minuten von mir zu Hause entfernt stattfand und besuchte
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einen kleinen Jazz Workshop.
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#+CAPTION: Auf dem Pond Konzert.
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[[attachment:2023-01-01_20-07-33_LMC_20221203_213611_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Konzert um die Ecke.
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[[attachment:2023-01-01_20-21-55_LMC_20221213_202914_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Ein Konzertbesucher gibt mir einen Tipp.
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[[attachment:2023-01-01_20-15-24_LMC_20221213_220722_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Mal sehen, ob ich mein Vorhaben einmal wöchentlich live Musik zu
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höheren umsetzen kann.
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Mein Mitbewohner Neal hat eine aus Japan stammende, sympathische
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Freundin namens Naomi. Da unsere Waschmaschine seit dem Tag meiner
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Ankunft defekt ist, waren wir schon des öfteren bei ihr zu Gast um
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unsere Wäsche zu reinigen. Eine neue/gebrauchte Waschmaschine hat
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anscheinend "auf dem Radar", aber mittlerweile habe ich nicht mehr
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viel Hoffnung auf eine Aktion seinerseits und nehme die Sache
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vielleicht selbst in die Hand[fn::Mitlerweile habe ich etwas an Land
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gezogen. Aber die logistik ist kompliziert.].
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Ich habe, da ich gerade den Freiraum dazu habe, die Innereien meines
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Linux Setups aufgebohrt und gegen (hoffentlich) [[https://nix-community.github.io/home-manager/][besseres]] ausgetauscht,
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sowie mein [[https://gettingthingsdone.com/][Task-Management]] und [[https://jethrokuan.github.io/org-roam-guide/][Notizensystems]] überarbeitet. Ich
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hoffe, dass ich damit effizienter an den PhD herangehen kann, aber
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vielleicht war das auch Zeitverschwendung und nicht [[https://en.wiktionary.org/wiki/yak_shaving][Yak-Shaving]]. Der
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heutige Einkauf und die Besorgungen in der Stadt konnte ich schon gut
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damit organisieren. Es hilft wirklich gut, alle zu erledigenden Dinge
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/sofort/ irgendwo aufzuschreiben und sie danach in Ruhe zu sortieren.
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Über Weihnachten lud Neil seine Freundin und mich in das Haus seiner
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Tochter in den Laurentiden, den örtlichen "Bergen", ein. Die Tochter
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war mit ihrem Mann und zwei Kindern nach Frankreich zu ihren
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Schwiegereltern entflohen und Neil sollte ihren Hasen hüten.
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#+CAPTION: Das Haus in den Laurentians.
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[[attachment:2023-01-02_20-30-13_LMC_20221224_101812_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Das Haus war in Holztönen gehalten und recht gemütlich. Neben der
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Elektroheizung gab es auch einen Holzofen, welcher uns auch am zweiten
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Tag zugutekam.
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Den ersten Tag verbrachte ich mit einer Skitour in der schon zu diesem
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Zeitpunkt fantastischen Winterlandschaft. Da ich Neils Schuhgröße
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habe, konnte ich sein großzügiges Angebot seine Ski zu leihen
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annehmen.
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#+CAPTION: Erste Skitour.
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[[attachment:2023-01-02_20-39-20_LMC_20221222_113656_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Um rechtzeitig umzukehren hatte ich mir die Uhr gestellt und auch die
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Steigung auf dem Rückweg eingeplant. Tatsächlich war ich dann aber
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schon so weit in Form, dass ich meinen Zeitplan übererfüllte. Ich
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hatte mir überhaupt erst Sorgen um die Zeit gemacht, weil wir am
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Nachmittag noch einkaufen gehen wollten.
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Dies stellte sich als eine sehr weise Entscheidung heraus, denn
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übermacht kam eine ganze Menge Schnee herunter und wir waren ohne
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Strom und abgeschnitten von der Straße. Aufgewacht war ich von einem
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sehr Lauten klopfen, als dessen Ursache ich zuerst die sich eventuell
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in Not befindende Untermieterin im Verdacht hatte. Tatsächlich war es
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aber Neal, der versuchte im angebauten Schuppen Holz zu hacken und
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dabei eher mäßigen Erfolg hatte. Nachdem ich vorschlug, den
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Hack-Klotz nach draußen auf festeren Grund zu verfrachten, kamen wir
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dann wesentlich besser voran.
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Ich verbrachte den Tag lesend am Kamin, kurz unterbrochen durch einen
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Spaziergang im Schneesturm. Man konnte keine zwanzig Meter weit sehen
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und alle, die keine 4x4's hatten steckten auf der Straße fest. Mamas
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Lebkuchen und auch die von Lebkuchen Schmidt mundeten allen hervorragend.
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#+CAPTION: Schneesturm.
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[[attachment:2023-01-02_21-04-50_LMC_20221223_084514_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Der Kamin.
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[[attachment:2023-01-02_21-08-14_LMC_20221221_183914_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Neils Online-Shop hat nie geschlossen und so unternahm er zwei
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fruchtlose Trips zur (geschlossenen) Bibliothek auf der Suche nach
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Strom und Internet, denn das mobile Datennetz war auch
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ausgefallen. Doch schon am Abend wurden wir wieder in
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das 21. Jahrhundert zurückgefordert. Stromausfälle sind in der Gegend
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so häufig, dass es ein gamifiziertes Challenge-System gibt, welches
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einen motiviert zu bestimmten Zeiten weniger elektrische Energie zu
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verbrauchen.
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Am nächsten Tag machte ich mich zu einer Winterwanderung entlang der
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geräumten Landastrassen auf, um dann aber recht bald
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umzukehren. Meine geplante Route stiess auf eine Privatstraße
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gestoßen und ich war mich nicht sicher, wie die Locals hier
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Fremdkörpern auf ihren Grund und Boden behandeln. Auch pfiff der Wind
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arg bei unter -10 °C. Später erfuhr ich dann, das zumindest meine
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||||
Bedenken bezüglich der Privatstraße unbegründet waren. Allerdings
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wurde ich trotz der in Mamas Paket angekommenen Winterjacke und
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meiner frisch erstandenen Winterstiefel bei meiner Rückkehr gegen den
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Wind arg durchgefroren.
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#+CAPTION: Reichlich Schnee auf der ersten Wanderung.
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[[attachment:2023-01-02_21-28-28_LMC_20221224_103326_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Es wird Stürmisch.
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[[attachment:2023-01-02_21-30-14_LMC_20221224_105839_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
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Am Nachmittag/Abend hatte ich dann dadurch aber genug Zeit Omas/Mamas
|
||||
Lebkuchensoße zu kochen und ein Brot zu backen. Purer Buchweizen
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||||
eignet sich leider nicht zum Brotbacken und somit war das Resultat
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nicht sonderlich erhebend. Mamas Soße konnte ich aber mithilfe von
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||||
Spekulatius, dem Hasen gestohlener Pastinake und einem malzigen
|
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Micro-Brew Biers halbwegs zufriedenstellend hinbekommen. Trotz der
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gigantischen Ausmaße des Supermarktes in Mont-Tremblant konnte man
|
||||
keinen Lebkuchen, keine Knackwürste und auch kein Malzbier
|
||||
finden[fn::nur irgendwelche komischen mit extra Geschmack]. In
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||||
Montreal hätte ich diese dinge sicherlich irgendwo auftreiben
|
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können, aber das hatte ich versäumt.
|
||||
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||||
Am ersten Feiertag fuhr ich dann im unberührten, teils hüfttiefen
|
||||
Schnee Ski und wurde mit tollen anblicken belohnt. Diesmal schaffte
|
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ich 20 Kilometer bevor mit die Finger in den Handschuhen arg zu kalt
|
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wurden.
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||||
#+CAPTION: Hmmm, kann man hier überhaupt Ski fahren?
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[[attachment:2023-01-02_21-52-57_LMC_20221225_110457_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
||||
|
||||
#+CAPTION: Keine Spur von der Loipe.
|
||||
[[attachment:2023-01-02_21-53-32_LMC_20221225_113935_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
||||
|
||||
Nach dem ersten Drittel kam mir eine nette kältere Dame entgegen mit
|
||||
der ich mich erstaunlicherweise sogar etwas auf französisch
|
||||
austauschen konnte. Sie wies mich darauf hin, dass wir unsere jeweils
|
||||
gezogenen Spuren verwenden könnten.
|
||||
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||||
#+CAPTION: Winterwunderland.
|
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[[attachment:2023-01-02_21-56-38_LMC_20221225_123755_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
||||
|
||||
Am Abend gab es dann mit einem Tag Verspätung Kartoffeln und
|
||||
Sauerkraut mit meiner Soße, sowie japanischen Kohl-Pfannkuchen von
|
||||
Naomi.
|
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#+CAPTION: Das Weihnachtsessen. Anrichten muss ich noch üben.
|
||||
[[attachment:2023-01-03_20-14-03_LMC_20221225_181302_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
||||
|
||||
Den Tag darauf wanderte ich bei zuerst tollem Wetter dieselbe Runde
|
||||
wie zuvor und schreckte dabei diesmal nicht vor der Privatstraße
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||||
zurück. Diese stellte sich aber nach wenigen hundert Metern als
|
||||
nicht passabel heraus.
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#+CAPTION: Bombenwetter.
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[[attachment:2023-01-03_20-17-17_LMC_20221226_103028_OP6.T-BASIC.PANO.jpg]]
|
||||
|
||||
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||||
#+CAPTION: Mein Rubikon des ersten Spaziergangs.
|
||||
[[attachment:2023-01-03_20-17-52_LMC_20221226_103045_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
||||
|
||||
Ich entschloss mich kurzerhand einfach den geräumten Landstraßen zu
|
||||
folgen und damit eine 20 Kilometer Runde anzusetzen. Manche Autofahrer schauten
|
||||
mich an, als hätten sie noch nie einen Wanderer gesehen, aber die
|
||||
meisten grüßten nett und ließen viel Platz. Ich hatte extra
|
||||
nachgeforscht, ob in Quebec Fußgänger auf Landstraßen erlaubt
|
||||
sind. Natürlich sind sie es, sofern sie auf der linken Straßenseite
|
||||
laufen.
|
||||
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||||
#+CAPTION: Die Privatstraße.
|
||||
[[attachment:2023-01-03_20-21-19_LMC_20221226_103423_OP6.T-BASIC.jpg]]
|
||||
|
||||
#+CAPTION: Ein gefrorener Wasserfall.
|
||||
[[attachment:2023-01-03_20-22-21_LMC_20221226_115741_OP6.T-BASIC_v1.jpg]]
|
||||
|
||||
Am letzten Tag in den "Bergen" erklomm ich mit Neil den Huegel, auf
|
||||
dessen Flanke das Haus seiner Tochter steht. Beide waren wir mächtig
|
||||
außer Puste, als wir am Gipfelkreuz ankamen, mussten wir doch durch
|
||||
knietiefen Schnee stapfen. Dabei war der Trick, zu versuchen in die
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Spuren von uns vorangegangenen Schneeschuhen zu treten, in denen der
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Schnee zumindest etwas verdichtet war.
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#+CAPTION: Neil stapft im Schnee.
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[[attachment:2023-01-03_20-26-19_LMC_20221227_112846_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Das Kreuz.
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[[attachment:2023-01-03_20-26-48_LMC_20221227_115204_OP6.T-BASIC.jpg]]
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#+CAPTION: Aussicht auf Mont-Blanc.
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[[attachment:2023-01-03_20-27-32_LMC_20221227_122212_OP6.T-BASIC.jpg]]
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Am Nachmittag ging es dann mit Bus und Bahn zurück nach MTL, welches
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mir bei meiner Ankunft nass, hässlich und grau vorkam. Generell traf
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mich das Heimweh mit voller Wucht und Ich fing einmal mehr an die
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Weisheit meiner Entscheidung nach Canada zu gehen anzuzweifeln. Hätte
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ich nach NZ gehen sollen, hätte ich nicht besser nach Innsbruck gehen
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sollen, wo die Büros so schön sind, hätte ich nich besser nach GB
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gehen sollen, um an Plasmasimulationen für Kernfusion zu
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arbeiten. Diese Gedanken kommen mir noch immer periodisch und auch
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meine Stimmung unterliegt großen Schwankungen. Auch fällt es mir
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schwer bei der Arbeit am Ball zu bleiben und es kommt mir alles zu
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viel vor. Jeden Tag denke ich, dass ich nicht genug geschafft habe,
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was vielleicht auch stimmt, da ich mich andauernd ablenke.
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Ich werde der Sache einfach ein wenig Zeit geben und versuchen jetzt
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auch in meinem PhD Projekt "anzukommen". Sobald sich da alles
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eingeschliffen hat, bekomme ich dann, so hoffe ich, einen klareren
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Kopf. Mein Gejammer des letzten Absatzes ist wahrlich ein Luxusproblem,
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denn eigentlich geht es mir ja gut. Dennoch kommt mir bei jeder Sache,
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die mich an glückliche Zeiten in Dresden erinnert, die
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Melancholie. Mein Geist hat die Erinnerung an Dresden schon
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erfolgreich vergoldet und ich habe die schwierigen Phasen dort schon
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verdrängt. Meine Erfahrung aus Neuseeland sagt mir, dass mit der Zeit
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alles besser wird und so habe ich vertrauen. Auch Telefonate mit der
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Heimat und mit Edith haben mir sehr geholfen.
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Back to the plot: Am nächsten Tag mietete ich dann eine Spritschleuder
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von Transporter[fn::Ich denke nicht, dass sowas in der EU zugelassen
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werden würde. Ein Minibus mit 25L/100km.], um einen kostenlosen Sessel
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mit Liegefunktion vom Nachbarort jenseits des Flusses zu holen. Ich
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hatte als Dankeschön eine der kleineren Lebkuchenpackungen mitgebracht
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und die Familie deren Sessel ich abholte, gab mir noch eine
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hand-gezimmerte Truhe dazu, die mir jetzt als Tee-Tisch und
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Pflanzen/Saxophon-Podest dient. Zu Hause erwartete mich Manas, ein sehr
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hilfsbereiter Informatikstudent den ich ...
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#+BEGIN_QUOTE
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Huh, wer klingelt hier... Es ist ja schon fast 21 Uhr. Oha! Der
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Postbote, der mir ein billiges Multimeter (yay) und den
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Weihnachtsbrief (mit Weihnachts-Stickern darauf) von Mama und Noemi (YAY!!11!!!) bringt. Viele
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wohltuende Worte und ein schönes Notizbuch samt vieler Lesezeichen
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mit Familienfotos darauf :). Danke Mama und Noemi.
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#+END_QUOTE
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... beim Wandern kennenlernte. Zwei tage, darauf kam ich dann auch zu
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einem neuen Bett, wiederum mit seiner Hilfe. Nachdem ich in den Bergen
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so gut geschlafen hatte, wollte ich nun auch zu Hause auf einer
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ordentlichen Matratze in einem Bett von ausreichender Länge schlafen.
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#+CAPTION: Das neue Bett ist etwas zu breit, aber ich hab ja lange Beine.
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[[attachment:2023-01-08_11-51-52_photo_2023-01-08_11-41-28.jpg]]
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Am Silvesterabend lud er mich dann netterweise zu einer "Siedler von
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Catan" Runde mit Informatikstudenten ein.
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Ende. Ich schreibe an diesem Blogpost seit über einer Woche und jetzt
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ist's gut!
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Eine Zugabe gibt's noch: Ich habe bei Ikea einen Matratzenschoner
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bestellt, welcher dann per FedEx verschickt wurde. Am Freitag erhielt
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ich dann einen Anruf von besagtem Lieferdienst, in dem ich nach meiner
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richtige Adresse gefragt wurde. Anscheinend hatte ich mich bei der
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Hausnummer vertippt. Am nächsten Tag erhielt ich dann eine SMS von
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Ikea, die mich über die erfolgreiche Zustellung des Pakets
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informierte. Bei mir war kein Paket angekommen und es gab auch keinen
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Zettel im Briefkasten. In einem ersten Chat mit dem Ikea Support wurde
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mir versichert, dass das Paket an die /korrekte/ Adresse verschickt
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wurde. Ich klopfte bei einem Nachbarn, welcher meinte, dass er ein
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Paket vor der Tür gesehen hätte. In der Annahme es sei gestohlen
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worden meldete ich mich noch einmal beim Ikea Support, welcher mir
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dann empfahl, beim FedEx Support anzurufen. Ich erfragte dann die
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Tracking Nummer und siehe da! Im Tracking war ein Bild von der
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Ablagestelle, die eindeutig nicht meine Adresse war. Also machte ich
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mich auf den Weg zu der falschen Adresse und klingelte mich durch die
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Apartments. Beim dritten wurde ich dann hereingelassen und man teilte
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mir mit, dass man das Paket in den Flur hereingeholt habe. Dort war es
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nicht aufzufinden, aber die Leute von Apartment vier hätten es
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vielleicht zu sich reingeholt. Allerdings war keiner zu Hause und
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somit kam ich auch nicht weiter. Ich hätte natürlich einen Zettel
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hinterlassen können, aber daran dachte ich in meiner ueblichen
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||||
verwirrung nicht und beschloss einfach am nächsten Tag
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wiederzukommen. Eine Stunde später klingelte es: An der Tür standen
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||||
die Leute von Apartment vier. Gefunden hatten sie mich über die sehr
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kleinen Adress-Änderungs Aufkleber auf dem Paket. Bevor sie die
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||||
fanden, hatten sie versucht mich zu googeln, waren aber dann von
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meiner Kontaktseite mit GPG schlüssel zu eingeschüchtert. Sie hatten
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heute die Annahme des Pakets erneut verweigert, aber der Bote hatte es
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einfach vor die Tür gelegt und anscheinend den Aufkleber übersehen.
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Ende gut alles gut.
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** Canada :@Canada:
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*** DONE Entscheidung
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CLOSED: [2022-08-28 Sun 17:53]
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403
site/content/posts/eineihalb-monate.md
Normal file
403
site/content/posts/eineihalb-monate.md
Normal file
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@ -0,0 +1,403 @@
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+++
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||||
title = "Eineinhalb Monate"
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||||
author = ["Valentin Boettcher"]
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date = 2022-12-29T15:21:00-05:00
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||||
categories = ["Uncategorized"]
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draft = false
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Ich sitze nun in meinem neuen/alten Sessel, um einen lange
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überfälligen Blogpost zu verfassen. Schon nach wenigen Tagen in
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Montreal hatte ich so viel erlebt, dass ich den Gedanken an einen
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neuen Blogpost vollkommen entmutigend fand. Natürlich ist aufschieben
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keine Lösung, und deswegen raffe ich mich endlich einmal auf.
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_20-16-41_LMC_20221229_191648_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Sessel und Holzkiste habe ich für lau auf Facebook Marketplace erhascht. Der Transporter war allerdings nicht ganz billig." >}}
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Mit dem ersten Schritt aus dem Flughafen in die untypisch milde
|
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Spätherbstluft beschloss ich mit dem Bus zu meiner Montrealer Wohnung
|
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zu fahren. Während der Fahrt kam ich kurz mit einer Physikstudentin
|
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ins Gespräch, welche gerade im Begriff war Montreal zu
|
||||
verlassen. Welch ein Zufall! Ich gab ihr meine E-Mail-Adresse doch
|
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habe nie wieder von ihr gehört.
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In der Wohnung wurde ich dann von meinem Mitbewohner Neil
|
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begrüßt. Schnell stellt sich heraus, warum Wohnungsbesichtigungen über
|
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Skype nur einen begrenzten nutzen haben. Aufgrund der niedrigen
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Auflösung und der Kompression des Videostreams konnte man nicht
|
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erkennen wie furchtbar abgelebt und verdreckt die Wohnung war. Auf
|
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diese Weise geschockt verbrachte ich eine durch den Jetlag fast
|
||||
schlaflosen Nacht und machte mich am morgen gleich zum Einkauf der
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Essentials auf den Weg. Glücklicherweise wohne ich einem relative
|
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dichten viertel an einer Straße, welche unweit zweier Hauptstraßen
|
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(Rue St. Denis und Mont-Royal Avenue) gelegen ist, sodass wirklich
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||||
_alles_ zu Fuß erledigt werden kann.
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Mit Farbe und Putzutensilien machte ich mich an eine mehr als
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einwöchige Putzaktion. Ich habe tatsächlich das schönere Zimmer mit
|
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Zugang zum Balkon durch eine Größe gläserne Schiebetür, also beginne
|
||||
ich damit dieses Fenster zu putzen und danach alles, was sich im
|
||||
Zimmer befindet. Erstaunlich wie verdreck ein Schreibtisch ein ein
|
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Rollcontainer sein können. Auch die Kaltweiße Beleuchtung wird mit
|
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Ikea LED Lichtern ersetzt, sowie das Bettzeug, welches ich komplett
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austausche. Das Bad wird geschrubbt und in mehreren Aktionen kratze
|
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ich den Schmutz von den Küchen schränken.
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_19-43-16_photo_2022-12-30_19-39-55.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 2: </span>So sah alles in der Küche aus." >}}
|
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Die Dunstabzugshaube tauschte ich kurzerhand aus, wobei mir beim
|
||||
Verdrehen der Kontakte etwas mulmig zumute war (habe ich wirklich die
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||||
richtige Sicherung herausgedreht?).
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_19-44-48_photo_2022-12-30_19-42-26.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Der alte Dunstabzug ist nicht mehr ganz koscher." >}}
|
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|
||||
Parallel dazu suche ich noch im Internet nach alternativen Wohnungen,
|
||||
fand aber tatsächlich nichts mit einer ähnlich schönen Lage. Zwar
|
||||
ist meine aktuelle Wohnung abgenutzt, andererseits liegt sie in einem
|
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relativ modernen Gebäude am schönen Ende der Rue St. Dominque,
|
||||
unweit des Mont-Royal. Zum Park jogge ich in 10 Minuten und ebenso
|
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schnell bin ich mit dem Fahrrad in Downtown.
|
||||
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Mein Vermieter/Mitbewohner ist in seinen frühen Sechzigern und
|
||||
arbeitet von Zuhause (unserem Wohnzimmer) aus. Das führt dazu, dass
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||||
es vor ihm keine entkommen gibt und man meist in Gespräche verwickelt
|
||||
wird, auch wenn man nur kurz auf Toilette gehen will. Manchmal bin ich
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absolut nicht in der Stimmung irgendwelche Thesen betrefflich der
|
||||
(mangelnden) Abstraktionsfähigkeit anderer Menschen zu diskutieren.
|
||||
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||||
Ansonsten ist Neil aber sehr nett und hat großzügiger Weise einen Teil
|
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der Materialkosten meiner Putz/Renovier-Aktion übernommen. Auch haben
|
||||
wir schon mehrere Fahrradtouren in der Umgebung gemacht. Ich habe
|
||||
gebraucht ein sehr leichtes Rennrad erstanden und Fahrradtouren mit
|
||||
Neil machen mächtig Spaß.
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||||
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_20-40-35_LMC_20221127_130442_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Auf Tour mit Neil." >}}
|
||||
|
||||
Es gibt ein paar Eigenarten in MTL/Quebec/Canada. So sind die
|
||||
Lichtschalter und Steckdosen anders als in Europa, der Strom kommt
|
||||
billig aus Wasserkraft und Trinkwasser ist kostenlos. Dementsprechend
|
||||
heizt man hier _direkt_ mit Strom und auch Warmwasser wird auch
|
||||
elektrisch gewonnen. Die Ampeln stehen hinter den Kreuzungen und
|
||||
Geschwindigkeitsbegrenzungen stehen auf großen, rechteckigen Schildern
|
||||
mit schwarzem Rand. Es gibt keine Vorfahrbustrassen aber jede Menge
|
||||
Stopschilder. An Kreuzungen mit vier Stopschildern muss man mit den
|
||||
Anderen Verkehrsteilnehmern Blickkontakt aufnehmen und Ausmachen, wer
|
||||
wann fährt.
|
||||
|
||||
Tatsächlich kommt man als Fußgänger recht gut voran. Zwar hat man
|
||||
durch das Schachbrettlayout der Stadt andauernd Kreuzungen zu
|
||||
überqueren, aber der Fußgänger hat in Abwesenheit einer Ampel immer
|
||||
Vorrecht. Die Ampeln zählen netterweise rückwärts, sodass man weiß
|
||||
wann man rennen muss. Straßen sind hier schnurgerade und Kilometer
|
||||
lang, aber dafür beziehen sich Postleitzahlen nur auf eine handvoll
|
||||
Gebäude. Die Metro ist sehr flott, pünktlich, warm, gut belüftet und
|
||||
eng getaktet, wohingegen Busfahrten ewig dauern, da der Bus jede
|
||||
Minute hält oder an der Ampel festhängt. Und zu guter Letzt haben
|
||||
Mobilfunknummern dieselbe lokale Vorwahl wie Festnetzanschlüsse.
|
||||
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||||
In den letzten Wochen habe ich mit erstaunlich wenig Disziplin und
|
||||
Erfolg am Paper über meine Masterarbeit gearbeitet, gekocht,
|
||||
geschlafen und bin allein und mit Leuten vom McGill Outdoor Club
|
||||
wandern sowie joggen gegangen. Zwecks dessen bin ich Mitglied beim
|
||||
örtlichen Carsharing geworden. Wenn man das Auto schön vollpackt,
|
||||
kann man am Wochenende für circa 20$ sehr schöne Ausflüge machen.
|
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_20-57-51_LMC_20221120_125324_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Ausflug zu Mont Saint-Bruno. MTL liegt in einem großen Flachland und jeder Hügel heißt hier gleich Berg." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_21-00-31_LMC_20221210_114138_OP6.T-BASIC.PANO.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Aussicht von Mont Saint-Hilaire." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_21-03-45_LMC_20221208_144607_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Radeln am alten Hafen." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_21-04-48_LMC_20221205_084655_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Aussicht auf MTL beim Joggen." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-46-52_LMC_20221204_122308_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Murals in MTL." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-47-14_LMC_20221204_124412_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Old Port Gegend." >}}
|
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-47-53_LMC_20221204_125848_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Blick auf ein Futuristisches 70iger Bauprojekt." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-48-33_LMC_20221204_125857_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Der Blick vom alten Hafen in seiner vollen Hässlichkeit." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-50-30_LMC_20221204_135302_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Blick auf die Skyline mit Riesenrad." >}}
|
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{{< figure src="/ox-hugo/2022-12-30_21-12-34_LMC_20221218_103641_OP6.T-BASIC.PANO.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Rougemont, die Apfelhauptstadt Quebecs im Winter." >}}
|
||||
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-01_20-49-03_LMC_20221216_112004_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Schneesturm auf dem Mont-Royal." >}}
|
||||
|
||||
Mit meinen Gruppenkollegen habe ich mich bereits zum Fußballschauen
|
||||
beim Professor getroffen und auch die Uni habe ich schon
|
||||
besichtigt. Der Standard der Büros ist hier gegenüber Dresden schon
|
||||
ein anderer und man merkt, dass hier Doktoranden eher Studenten als
|
||||
Angestellte sind. Auch ist die Geschäftsmäßigkeit der Uni eine
|
||||
ungewohnte Erfahrung. Ich habe für dieses Semester eine Rechnung über
|
||||
ungefähr 10,000$. Das wird durch eine Gutschrift für Physikdoktoranden
|
||||
um mehr als die Hälfte reduziert, sodass wir nur die Innlandsgebühren
|
||||
Zahlen. Dann bekommen wir noch ein Stipendium von der Uni, sowie ein
|
||||
Gehalt als Hilfslehrkraft. Auf diese Weise entsteht ein
|
||||
unübersichtlicher Intrauniversitärer Cashflow, aber ich hoffe, dass
|
||||
ich im Plus herauskomme, so wie ich es berechnet habe.
|
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Eine meiner Motivatoren nach Montreal zu kommen war die dortige
|
||||
Kultur. Für Musik scheint die Stadt eine echte Adresse zu sein und ich
|
||||
war schon bei meiner sommerlichen Recherche zur Stadt ganz aus dem
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Häuschen geraten ob der zahlreichen Konzerte von Gruppen die Ich
|
||||
kenne. Auch habe ich leute getroffen, die wegen der Szene aus
|
||||
Vancouver hierher gezogen sind.
|
||||
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||||
Am sah [Pond](https://en.wikipedia.org/wiki/Pond_(Australian_band)) live, besuchte ich einen Jazz Club[^fn:1], ging zu einem Konzert mit drei Gruppen
|
||||
welches drei Minuten von mir zu Hause entfernt stattfand und besuchte
|
||||
einen kleinen Jazz Workshop.
|
||||
|
||||
{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-01_20-07-33_LMC_20221203_213611_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Auf dem Pond Konzert." >}}
|
||||
|
||||
{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-01_20-21-55_LMC_20221213_202914_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Konzert um die Ecke." >}}
|
||||
|
||||
{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-01_20-15-24_LMC_20221213_220722_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Ein Konzertbesucher gibt mir einen Tipp." >}}
|
||||
|
||||
Mal sehen, ob ich mein Vorhaben einmal wöchentlich live Musik zu
|
||||
höheren umsetzen kann.
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||||
Mein Mitbewohner Neal hat eine aus Japan stammende, sympathische
|
||||
Freundin namens Naomi. Da unsere Waschmaschine seit dem Tag meiner
|
||||
Ankunft defekt ist, waren wir schon des öfteren bei ihr zu Gast um
|
||||
unsere Wäsche zu reinigen. Eine neue/gebrauchte Waschmaschine hat
|
||||
anscheinend "auf dem Radar", aber mittlerweile habe ich nicht mehr
|
||||
viel Hoffnung auf eine Aktion seinerseits und nehme die Sache
|
||||
vielleicht selbst in die Hand[^fn:2].
|
||||
|
||||
Ich habe, da ich gerade den Freiraum dazu habe, die Innereien meines
|
||||
Linux Setups aufgebohrt und gegen (hoffentlich) [besseres](https://nix-community.github.io/home-manager/) ausgetauscht,
|
||||
sowie mein [Task-Management](https://gettingthingsdone.com/) und [Notizensystems](https://jethrokuan.github.io/org-roam-guide/) überarbeitet. Ich
|
||||
hoffe, dass ich damit effizienter an den PhD herangehen kann, aber
|
||||
vielleicht war das auch Zeitverschwendung und nicht [Yak-Shaving](https://en.wiktionary.org/wiki/yak_shaving). Der
|
||||
heutige Einkauf und die Besorgungen in der Stadt konnte ich schon gut
|
||||
damit organisieren. Es hilft wirklich gut, alle zu erledigenden Dinge
|
||||
_sofort_ irgendwo aufzuschreiben und sie danach in Ruhe zu sortieren.
|
||||
|
||||
Über Weihnachten lud Neil seine Freundin und mich in das Haus seiner
|
||||
Tochter in den Laurentiden, den örtlichen "Bergen", ein. Die Tochter
|
||||
war mit ihrem Mann und zwei Kindern nach Frankreich zu ihren
|
||||
Schwiegereltern entflohen und Neil sollte ihren Hasen hüten.
|
||||
|
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_20-30-13_LMC_20221224_101812_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Das Haus in den Laurentians." >}}
|
||||
|
||||
Das Haus war in Holztönen gehalten und recht gemütlich. Neben der
|
||||
Elektroheizung gab es auch einen Holzofen, welcher uns auch am zweiten
|
||||
Tag zugutekam.
|
||||
|
||||
Den ersten Tag verbrachte ich mit einer Skitour in der schon zu diesem
|
||||
Zeitpunkt fantastischen Winterlandschaft. Da ich Neils Schuhgröße
|
||||
habe, konnte ich sein großzügiges Angebot seine Ski zu leihen
|
||||
annehmen.
|
||||
|
||||
{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_20-39-20_LMC_20221222_113656_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Erste Skitour." >}}
|
||||
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||||
Um rechtzeitig umzukehren hatte ich mir die Uhr gestellt und auch die
|
||||
Steigung auf dem Rückweg eingeplant. Tatsächlich war ich dann aber
|
||||
schon so weit in Form, dass ich meinen Zeitplan übererfüllte. Ich
|
||||
hatte mir überhaupt erst Sorgen um die Zeit gemacht, weil wir am
|
||||
Nachmittag noch einkaufen gehen wollten.
|
||||
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||||
Dies stellte sich als eine sehr weise Entscheidung heraus, denn
|
||||
übermacht kam eine ganze Menge Schnee herunter und wir waren ohne
|
||||
Strom und abgeschnitten von der Straße. Aufgewacht war ich von einem
|
||||
sehr Lauten klopfen, als dessen Ursache ich zuerst die sich eventuell
|
||||
in Not befindende Untermieterin im Verdacht hatte. Tatsächlich war es
|
||||
aber Neal, der versuchte im angebauten Schuppen Holz zu hacken und
|
||||
dabei eher mäßigen Erfolg hatte. Nachdem ich vorschlug, den
|
||||
Hack-Klotz nach draußen auf festeren Grund zu verfrachten, kamen wir
|
||||
dann wesentlich besser voran.
|
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Ich verbrachte den Tag lesend am Kamin, kurz unterbrochen durch einen
|
||||
Spaziergang im Schneesturm. Man konnte keine zwanzig Meter weit sehen
|
||||
und alle, die keine 4x4's hatten steckten auf der Straße fest. Mamas
|
||||
Lebkuchen und auch die von Lebkuchen Schmidt mundeten allen hervorragend.
|
||||
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-04-50_LMC_20221223_084514_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Schneesturm." >}}
|
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-08-14_LMC_20221221_183914_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Der Kamin." >}}
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Neils Online-Shop hat nie geschlossen und so unternahm er zwei
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fruchtlose Trips zur (geschlossenen) Bibliothek auf der Suche nach
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Strom und Internet, denn das mobile Datennetz war auch
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ausgefallen. Doch schon am Abend wurden wir wieder in
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das 21. Jahrhundert zurückgefordert. Stromausfälle sind in der Gegend
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so häufig, dass es ein gamifiziertes Challenge-System gibt, welches
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einen motiviert zu bestimmten Zeiten weniger elektrische Energie zu
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verbrauchen.
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Am nächsten Tag machte ich mich zu einer Winterwanderung entlang der
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geräumten Landastrassen auf, um dann aber recht bald
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umzukehren. Meine geplante Route stiess auf eine Privatstraße
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gestoßen und ich war mich nicht sicher, wie die Locals hier
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Fremdkörpern auf ihren Grund und Boden behandeln. Auch pfiff der Wind
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arg bei unter -10 °C. Später erfuhr ich dann, das zumindest meine
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Bedenken bezüglich der Privatstraße unbegründet waren. Allerdings
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wurde ich trotz der in Mamas Paket angekommenen Winterjacke und
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meiner frisch erstandenen Winterstiefel bei meiner Rückkehr gegen den
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Wind arg durchgefroren.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-28-28_LMC_20221224_103326_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Reichlich Schnee auf der ersten Wanderung." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-30-14_LMC_20221224_105839_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Es wird Stürmisch." >}}
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Am Nachmittag/Abend hatte ich dann dadurch aber genug Zeit Omas/Mamas
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Lebkuchensoße zu kochen und ein Brot zu backen. Purer Buchweizen
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eignet sich leider nicht zum Brotbacken und somit war das Resultat
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nicht sonderlich erhebend. Mamas Soße konnte ich aber mithilfe von
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Spekulatius, dem Hasen gestohlener Pastinake und einem malzigen
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Micro-Brew Biers halbwegs zufriedenstellend hinbekommen. Trotz der
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gigantischen Ausmaße des Supermarktes in Mont-Tremblant konnte man
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keinen Lebkuchen, keine Knackwürste und auch kein Malzbier
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finden[^fn:3]. In
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Montreal hätte ich diese dinge sicherlich irgendwo auftreiben
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können, aber das hatte ich versäumt.
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Am ersten Feiertag fuhr ich dann im unberührten, teils hüfttiefen
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Schnee Ski und wurde mit tollen anblicken belohnt. Diesmal schaffte
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ich 20 Kilometer bevor mit die Finger in den Handschuhen arg zu kalt
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wurden.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-52-57_LMC_20221225_110457_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Hmmm, kann man hier überhaupt Ski fahren?" >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-53-32_LMC_20221225_113935_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Keine Spur von der Loipe." >}}
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Nach dem ersten Drittel kam mir eine nette kältere Dame entgegen mit
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der ich mich erstaunlicherweise sogar etwas auf französisch
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austauschen konnte. Sie wies mich darauf hin, dass wir unsere jeweils
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gezogenen Spuren verwenden könnten.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-02_21-56-38_LMC_20221225_123755_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Winterwunderland." >}}
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Am Abend gab es dann mit einem Tag Verspätung Kartoffeln und
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Sauerkraut mit meiner Soße, sowie japanischen Kohl-Pfannkuchen von
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Naomi.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-14-03_LMC_20221225_181302_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Das Weihnachtsessen. Anrichten muss ich noch üben." >}}
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Den Tag darauf wanderte ich bei zuerst tollem Wetter dieselbe Runde
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wie zuvor und schreckte dabei diesmal nicht vor der Privatstraße
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zurück. Diese stellte sich aber nach wenigen hundert Metern als
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nicht passabel heraus.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-17-17_LMC_20221226_103028_OP6.T-BASIC.PANO.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Bombenwetter." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-17-52_LMC_20221226_103045_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Mein Rubikon des ersten Spaziergangs." >}}
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Ich entschloss mich kurzerhand einfach den geräumten Landstraßen zu
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folgen und damit eine 20 Kilometer Runde anzusetzen. Manche Autofahrer schauten
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mich an, als hätten sie noch nie einen Wanderer gesehen, aber die
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meisten grüßten nett und ließen viel Platz. Ich hatte extra
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nachgeforscht, ob in Quebec Fußgänger auf Landstraßen erlaubt
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sind. Natürlich sind sie es, sofern sie auf der linken Straßenseite
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laufen.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-21-19_LMC_20221226_103423_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Die Privatstraße." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-22-21_LMC_20221226_115741_OP6.T-BASIC_v1.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Ein gefrorener Wasserfall." >}}
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Am letzten Tag in den "Bergen" erklomm ich mit Neil den Huegel, auf
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dessen Flanke das Haus seiner Tochter steht. Beide waren wir mächtig
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außer Puste, als wir am Gipfelkreuz ankamen, mussten wir doch durch
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knietiefen Schnee stapfen. Dabei war der Trick, zu versuchen in die
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Spuren von uns vorangegangenen Schneeschuhen zu treten, in denen der
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Schnee zumindest etwas verdichtet war.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-26-19_LMC_20221227_112846_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Neil stapft im Schnee." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-26-48_LMC_20221227_115204_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Das Kreuz." >}}
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-03_20-27-32_LMC_20221227_122212_OP6.T-BASIC.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Aussicht auf Mont-Blanc." >}}
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Am Nachmittag ging es dann mit Bus und Bahn zurück nach MTL, welches
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mir bei meiner Ankunft nass, hässlich und grau vorkam. Generell traf
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mich das Heimweh mit voller Wucht und Ich fing einmal mehr an die
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Weisheit meiner Entscheidung nach Canada zu gehen anzuzweifeln. Hätte
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ich nach NZ gehen sollen, hätte ich nicht besser nach Innsbruck gehen
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sollen, wo die Büros so schön sind, hätte ich nich besser nach GB
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gehen sollen, um an Plasmasimulationen für Kernfusion zu
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arbeiten. Diese Gedanken kommen mir noch immer periodisch und auch
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meine Stimmung unterliegt großen Schwankungen. Auch fällt es mir
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schwer bei der Arbeit am Ball zu bleiben und es kommt mir alles zu
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viel vor. Jeden Tag denke ich, dass ich nicht genug geschafft habe,
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was vielleicht auch stimmt, da ich mich andauernd ablenke.
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Ich werde der Sache einfach ein wenig Zeit geben und versuchen jetzt
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auch in meinem PhD Projekt "anzukommen". Sobald sich da alles
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eingeschliffen hat, bekomme ich dann, so hoffe ich, einen klareren
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Kopf. Mein Gejammer des letzten Absatzes ist wahrlich ein Luxusproblem,
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denn eigentlich geht es mir ja gut. Dennoch kommt mir bei jeder Sache,
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die mich an glückliche Zeiten in Dresden erinnert, die
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Melancholie. Mein Geist hat die Erinnerung an Dresden schon
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erfolgreich vergoldet und ich habe die schwierigen Phasen dort schon
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verdrängt. Meine Erfahrung aus Neuseeland sagt mir, dass mit der Zeit
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alles besser wird und so habe ich vertrauen. Auch Telefonate mit der
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Heimat und mit Edith haben mir sehr geholfen.
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Back to the plot: Am nächsten Tag mietete ich dann eine Spritschleuder
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von Transporter[^fn:4], um einen kostenlosen Sessel
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mit Liegefunktion vom Nachbarort jenseits des Flusses zu holen. Ich
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hatte als Dankeschön eine der kleineren Lebkuchenpackungen mitgebracht
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und die Familie deren Sessel ich abholte, gab mir noch eine
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hand-gezimmerte Truhe dazu, die mir jetzt als Tee-Tisch und
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Pflanzen/Saxophon-Podest dient. Zu Hause erwartete mich Manas, ein sehr
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hilfsbereiter Informatikstudent den ich ...
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> Huh, wer klingelt hier... Es ist ja schon fast 21 Uhr. Oha! Der
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> Postbote, der mir ein billiges Multimeter (yay) und den
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> Weihnachtsbrief (mit Weihnachts-Stickern darauf) von Mama und Noemi (YAY!!11!!!) bringt. Viele
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> wohltuende Worte und ein schönes Notizbuch samt vieler Lesezeichen
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> mit Familienfotos darauf :). Danke Mama und Noemi.
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... beim Wandern kennenlernte. Zwei tage, darauf kam ich dann auch zu
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einem neuen Bett, wiederum mit seiner Hilfe. Nachdem ich in den Bergen
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so gut geschlafen hatte, wollte ich nun auch zu Hause auf einer
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ordentlichen Matratze in einem Bett von ausreichender Länge schlafen.
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{{< figure src="/ox-hugo/2023-01-08_11-51-52_photo_2023-01-08_11-41-28.jpg" caption="<span class=\"figure-number\">Figure 1: </span>Das neue Bett ist etwas zu breit, aber ich hab ja lange Beine." >}}
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Am Silvesterabend lud er mich dann netterweise zu einer "Siedler von
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Catan" Runde mit Informatikstudenten ein.
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Ende. Ich schreibe an diesem Blogpost seit über einer Woche und jetzt
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ist's gut!
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Eine Zugabe gibt's noch: Ich habe bei Ikea einen Matratzenschoner
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bestellt, welcher dann per FedEx verschickt wurde. Am Freitag erhielt
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ich dann einen Anruf von besagtem Lieferdienst, in dem ich nach meiner
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richtige Adresse gefragt wurde. Anscheinend hatte ich mich bei der
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Hausnummer vertippt. Am nächsten Tag erhielt ich dann eine SMS von
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Ikea, die mich über die erfolgreiche Zustellung des Pakets
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informierte. Bei mir war kein Paket angekommen und es gab auch keinen
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Zettel im Briefkasten. In einem ersten Chat mit dem Ikea Support wurde
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mir versichert, dass das Paket an die _korrekte_ Adresse verschickt
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wurde. Ich klopfte bei einem Nachbarn, welcher meinte, dass er ein
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Paket vor der Tür gesehen hätte. In der Annahme es sei gestohlen
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worden meldete ich mich noch einmal beim Ikea Support, welcher mir
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dann empfahl, beim FedEx Support anzurufen. Ich erfragte dann die
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Tracking Nummer und siehe da! Im Tracking war ein Bild von der
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Ablagestelle, die eindeutig nicht meine Adresse war. Also machte ich
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mich auf den Weg zu der falschen Adresse und klingelte mich durch die
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Apartments. Beim dritten wurde ich dann hereingelassen und man teilte
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mir mit, dass man das Paket in den Flur hereingeholt habe. Dort war es
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nicht aufzufinden, aber die Leute von Apartment vier hätten es
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vielleicht zu sich reingeholt. Allerdings war keiner zu Hause und
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somit kam ich auch nicht weiter. Ich hätte natürlich einen Zettel
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hinterlassen können, aber daran dachte ich in meiner ueblichen
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verwirrung nicht und beschloss einfach am nächsten Tag
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wiederzukommen. Eine Stunde später klingelte es: An der Tür standen
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die Leute von Apartment vier. Gefunden hatten sie mich über die sehr
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kleinen Adress-Änderungs Aufkleber auf dem Paket. Bevor sie die
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fanden, hatten sie versucht mich zu googeln, waren aber dann von
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meiner Kontaktseite mit GPG schlüssel zu eingeschüchtert. Sie hatten
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heute die Annahme des Pakets erneut verweigert, aber der Bote hatte es
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einfach vor die Tür gelegt und anscheinend den Aufkleber übersehen.
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Ende gut alles gut.
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[^fn:1]: welcher sich als
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recht teuer herausstellte
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[^fn:2]: Mitlerweile habe ich etwas an Land
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gezogen. Aber die logistik ist kompliziert.
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[^fn:3]: nur irgendwelche komischen mit extra Geschmack
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[^fn:4]: Ich denke nicht, dass sowas in der EU zugelassen
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werden würde. Ein Minibus mit 25L/100km.
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