mirror of
https://github.com/vale981/fpraktikum
synced 2025-03-05 09:31:44 -05:00
Einleitung + Beginn Durchführung
This commit is contained in:
parent
813903db82
commit
b994a14eec
1 changed files with 91 additions and 6 deletions
|
@ -62,14 +62,14 @@ da Arthur Holly Compton 1922 diese Annahme traf, um diesen Effekt zu beschreiben
|
|||
Um \cs zu beschreiben, geht man, wie oben schon erwähnt, von quasi freien Elektronen aus.
|
||||
Diese Annahme trifft besonders gut auf Metalle zu (im Experiment werden wir mit einem Aluminiumtarget arbeiten).
|
||||
Wird ein Photon an einem Elektron gestreut, ändert sich seine Energie sowie seine
|
||||
Bewegungsrichtung um einen polaren Streuwinkel \(\theta\). Nutzt man den Energie-
|
||||
Bewegungsrichtung um einen polaren Streuwinkel \(\vartheta\). Nutzt man den Energie-
|
||||
und den Impulserhaltungssatz aus und setzt den Photonenimpuls \(p = E/c\) ein, so erhält man
|
||||
einen Ausdruck für die Energie des Wechselwirkungsphotons nach der Interaktion:
|
||||
|
||||
\begin{gather}
|
||||
E(\mu) = \frac{E'}{1 + \kappa(1 - \mu)} \label{eq:photoenergie}\\
|
||||
\kappa = \frac{E'}{m_0c^2}\\
|
||||
\mu = \cos\theta
|
||||
\mu = \cos\vartheta
|
||||
\end{gather}
|
||||
|
||||
\begin{tabular}{llll}
|
||||
|
@ -83,19 +83,104 @@ Die Ruheenergie des Elektrons beträgt:
|
|||
\end{equation}\\
|
||||
|
||||
Die maximal mögliche Energie, die ein Photon nach der Streuung haben kann, ist also dessen
|
||||
Ausgangsenergie. Bei einem Streuwinkel von \(\theta = 0^\circ\) (Vorwärtsstreuung) folgt
|
||||
Ausgangsenergie. Bei einem Streuwinkel von \(\vartheta = 0^\circ\) (Vorwärtsstreuung) folgt
|
||||
\(\mu \rightarrow 1 \implies E(\mu) \rightarrow E'\).
|
||||
Die Minimalenergie wird bei \(\mu = -1\), also bei \(\theta = 180^\circ\), erreicht, da
|
||||
Die Minimalenergie wird bei \(\mu = -1\), also bei \(\vartheta = 180^\circ\), erreicht, da
|
||||
hier gilt:
|
||||
|
||||
\begin{equation}\label{eq:emax}
|
||||
E(\mu) = \frac{E'}{1 + 2\kappa}
|
||||
\end{equation}
|
||||
|
||||
Je größer der polare Streuwinkel \(\theta\) des Photons ist, desto mehr Energie wird beim Stoß
|
||||
Je größer der polare Streuwinkel \(\vartheta\) des Photons ist, desto mehr Energie wird beim Stoß
|
||||
an das Elektron übertragen. Je größer außerdem die Ausgangsenergie des Photons, desto größer ist
|
||||
der Energieverlust bei der Streuung und desto höher ist zudem die Winkelabhängigkeit des
|
||||
Energieverlustes.\\
|
||||
Energieverlustes (vgl.~\ref{fig:evontheta}).\\
|
||||
|
||||
\begin{figure}[H]\centering
|
||||
\includegraphics[width=.5\columnwidth]{./pictures/evontheta.png}
|
||||
\caption{Abhängigkeit der Energien vor und nach dem Stoß \(E'\) und \(E\) vom Streuwinkel
|
||||
\(\vartheta\).}
|
||||
\label{fig:evontheta}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
Um eine Aussage zur Wahrscheinlichkeit zu treffen, mit der ein Photon in einem Raumwinkelelement
|
||||
\(d\Omega = \sin\vartheta d\vartheta d\phi\) gestreut wird, haben \textsc{O. Klein} und
|
||||
\textsc{Y. Nishina} 1929 einen analytischen Ausdruck für den differentiellen Wirkungsquerschnitt
|
||||
hergeleitet:
|
||||
|
||||
\begin{equation}\label{eq:kn}
|
||||
\sigma^{\text{KN}}_\Omega(\mu) = \frac{d\sigma}{d\Omega} = \frac{r_e^2}{2} \cdot \qty(\frac{1}{1 + \kappa(1 - \mu)})^2 \cdot \qty(\kappa(1 - \mu) + \frac{1}{1 + \kappa(1 - \mu)} + \mu^2)
|
||||
\end{equation}
|
||||
|
||||
Mit \(r_e = \SI{2,818e-15}{\metre}\) als klassischen Elektronenradius.\\
|
||||
|
||||
Für \(\mu = 1\), also Vorwärtsstreuung folgt:
|
||||
\begin{equation}\label{key}
|
||||
\sigma^{\text{KN}}_\Omega(\mu = 1) = r_e^2 = \SI{79,4}{\milli\barn}
|
||||
\end{equation}
|
||||
|
||||
\begin{figure}[H]\centering
|
||||
\includegraphics[width=.5\columnwidth]{./pictures/sigma_kn.png}
|
||||
\caption{\(\sigma^{\text{KN}}_\Omega(\mu)\) für verschiedene \(E'\).}
|
||||
\label{fig:sigmakn}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
\subsubsection{Korrektur für inkohärente Streuung}
|
||||
\label{sec:cskorrektur}
|
||||
|
||||
Wenn man die Bindungsenergie der Elektronen nicht vernachlässigt, multipliziert man zur
|
||||
Korrektur des differentiellen Wirkungsquerschnitts an die \textsc{Klein}-\textsc{Nishina}-Formel
|
||||
eine inkohärente Streufunktion \(S(E', \mu, Z)\) dran:
|
||||
|
||||
\begin{equation}\label{eq:knkorrektur}
|
||||
\sigma^{i}_\Omega(E', \mu, Z) = \sigma^{\text{KN}}_\Omega(E', Z) \cdot S(E', \mu, Z)
|
||||
\end{equation}
|
||||
|
||||
Es gilt, dass \(\sigma^{i}_\Omega < \sigma^{\text{KN}}_\Omega\). Insbesondere geht
|
||||
\(\sigma^{i}_\Omega\) bei \(\vartheta \rightarrow 0\) ebenfalls gegen Null, was man damit erklären
|
||||
kann, dass bei \(\vartheta \rightarrow 0\) die vom Photon auf das Elektron übertragene Energie
|
||||
gegen Null konvergiert, sodass diese irgendwann die Elektronenbindungsenergie unterschreitet,
|
||||
das Elektron also auch nach der Interaktion mit dem Photon gebunden bleibt und somit keine
|
||||
inkohärente Streuung mehr vorliegt (vgl.~\ref{fig:sigmaknkorrigiert}).
|
||||
|
||||
\begin{figure}[H]\centering
|
||||
\includegraphics[width=.5\columnwidth]{./pictures/sigma_kn_korrigiert.png}
|
||||
\caption{Gegenüberstellung von \(\sigma^{i}_\Omega\) und \(\sigma^{\text{KN}}_\Omega\) für
|
||||
Aluminium und verschiedene \(E'\).}
|
||||
\label{fig:sigmaknkorrigiert}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
\section{Durchführung und Auswertung}
|
||||
\label{sec:experiment}
|
||||
|
||||
Der Versuchsaufbau war wie in der Versuchsanleitung beschrieben, nur zeigte die Strahlrichtung
|
||||
stets gen Wand. Außerdem wurde ein Szintillationsdetektor statt, wie in~\ref{fig:versuchsaufbau}
|
||||
zu sehen, eines Halbleiterdetektors verwendet.
|
||||
|
||||
\begin{figure}[H]\centering
|
||||
\includegraphics[width=.7\columnwidth]{./pictures/versuchsaufbau.png}
|
||||
\caption{Ähnlicher Versuchsaufbau, da ein ähnlich aussehender Szintillationsdetektor anstelle
|
||||
des hier abgebildeten Halbleiterdetektors (4) verwendet wurde.}
|
||||
\label{fig:versuchsaufbau}
|
||||
\end{figure}
|
||||
|
||||
Der in~\ref{fig:versuchsaufbau} dargestellte Versuchsaufbau bestand aus folgenden Komponenten:
|
||||
(1) Halterung für die kollimierte \(^{241}\)Am-Probe, dessen Abstand zum Aluminiumprobenstab (3)
|
||||
variiert und mit Hilfe eines angebrachten Maßstabes zu \(\approx \SI{2}{\milli\metre}\)
|
||||
Genauigkeit abgelesen werden konnte. Der Abstand wurde an der unteren rechten Seite (roter Strich
|
||||
in~\ref{fig:versuchsaufbau}) abgelesen. Der Streuwinkel konnte variiert und mittels eines
|
||||
Goniometers (2), das aller \(5^\circ\) einen Strich hatte, auf \(\approx 2^\circ\) genau
|
||||
eingestellt werden. In den Probenhalter (5) wurden für die Kalibrierung des Detektors drei
|
||||
verschiedene Probenscheiben in die zum Detektor zeigende Seite eingesetzt und dieser so nah wie
|
||||
möglich an den Detektor herangeschoben, um für eine, am Anfang auf \(\SI{20}{\min}\) festgesetzte,
|
||||
Messzeit, möglichst viele Ereignisse zu zählen.
|
||||
|
||||
\subsection{Kalibrierung des Detektors}
|
||||
\label{sec:kalib}
|
||||
|
||||
Für die Detektorkalibrierung wurden drei verschiedene Probenscheiben aus \(^{137}\)Cs,
|
||||
\(^{133}\)Ba und \(^{152}\)Eu sowie die eigentliche \(^{241}\)Am-Probe verwendet.
|
||||
|
||||
\section{Verzeichnisse}
|
||||
|
||||
|
|
Loading…
Add table
Reference in a new issue